Evang. Kindergarten Regenbogen

 


„Damit ich mich wohlfühle, brauche ich einen Begleiter, der zu mir echt, offen und gerecht ist – ich möchte Entscheidungen selbst treffen können – Freunde finden – mit ihnen spielen und streiten können.

Ich will stark werden, um Streit aus halten zu können und die Möglichkeit haben, Fehler zu machen.

Ich brauche jemand der mir zuhört.“


 

Ein Herzensprojekt von uns - Partizipation in Kindertageseinrichtungen

Partizipation bezeichnet grundsätzlich verschiedene Formen von Beteiligung, Teilhabe bzw. Mitbestimmung. Partizipation in Kindertageseinrichtungen ist die ernst gemeinte, altersgemäße Beteiligung der Kinder am Einrichtungsleben im Rahmen ihrer Erziehung und Bildung. Grundvoraussetzung für eine gelingende Partizipation ist eine positive Grundhaltung der ErzieherInnen. Die Kinder müssen als Gesprächspartner wahr- und ernst genommen werden, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden.

Partizipation kann ebenso in der Zusammenarbeit mit den Eltern oder im Team praktiziert werden.

Wie setzen wir das um? Die Kinder haben die Möglichkeit sich mit Ideen, Wünschen und ihren Bedürfnissen im Kindertagesstätten - Alltag einzubringen und damit das Gruppengeschehen zu beeinflussen. Dies geschieht unter anderem in der Freispielzeit, wenn die Kinder ihr Spiel, ihre Spielkameraden oder die Ecke selbst wählen. Besonders im Rollenspiel leben die Kinder ihr Bedürfnis „mal etwas bestimmen zu dürfen“ aus. Auch in anderen alltäglichen Situationen treffen die Kinder Entscheidungen so z. B. beim freien Frühstück, wenn sie festlegen wann, was und wie viel sie essen möchten. In der Turnstunde werden die Kinder oft gefragt, mit welchem Material sie turnen möchten. Auch der Stuhlkreis bietet den Kindern die Möglichkeit sich aktiv in Entscheidungen mit einzubringen. Dies geht vom Auswählen eines Spiels, über Mehrheitsbeschlüssen wie wir den Tag weiter gestalten wollen bis dahin, dass über Regeln der Gruppe gesprochen, reflektiert und neu ausgehandelt wird. So bietet der Alltag im Kindergarten viele Möglichkeiten der Mitbestimmung. Eine zusätzliche Gelegenheit die Kinder in Entscheidungen mit einzubeziehen, haben wir durch das Einführen der Kinderkonferenzen geschaffen. In diesen sogenannten Kinderkonferenzen werden die Angebote für die Wochengestaltung von den Kindern beschlossen.

Die Kolleginnen, die eine Lernwerkstatt betreuen, planen, diskutieren und stimmen mit den Kindern über die Angebote ab. Bei uns gibt es die Lernwerkstatt Natur, Musik und Kreativ. Kinderkonferenz im allgemeinen heißt: Kindern mitsprechen und mitüberlegen zu lassen, sie zu beteiligen, sich auf einen Veränderungsprozess einzulassen und zu begeben, konkrete Situationen verstehen, besprechen und gestalten, zusammen planen und zu phantasieren, zu erzählen und zu philosophieren, Unmut und Freude auszudrücken, gemeinsames aushandeln von Ideen und Vorhaben, Grenzen von sich und anderen zu erfahren, Verantwortung und Engagement für aneinander zu entwickeln.

Im Gegensatz zum Morgenkreis wo Wissen vermittelt, gespielt, gefeiert wird, ist die Kinderkonferenz ein Ort des Miteinanders.

Kinder werden in die Planung mit einbezogen. Grundsatz einer jeden Kinderkonferenz ist, den Kindern Achtung und Respekt zu schenken. Die Kinder werden von uns ernst genommen. Man lernt einander zu akzeptieren. Einzelne Bedürfnisse werden zum Ausdruck gebracht. Für die Rolle der PädagogInnen bedeutete es einen anderen Part zu übernehmen. Die Erzieherin dient dem gemeinsamen Lernprozess. Bei uns werden in Kinderkonferenzen Projekte angedacht, geplant und die Verantwortung auf Kinder und Erzieherinnen verteilt. Es geht um Alltagsplanung, um Räume und deren Gestaltung, um Konflikte und Ausflüge. Die Ergebnisse sind für alle verbindlich. Wir stimmen bei unterschiedlichen Vorschlägen ab und die demokratische Mehrheit zählt.

 

Naturpädagogik kann für Zusammenhänge in einem Ökosystem sensibilisieren und Motivation wecken, sich für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen einzusetzen. 
In Verantwortung gegenüber dem Träger setzen wir das Leitbild in die Konzeption um. Mit der Bereitschaft der Eltern uns ihr Kind anzuvertrauen, beginnt für uns die Übernahme von Verantwortung für Bildung, Betreuung und Erziehung. Hierbei ist uns die Beteiligung der Eltern und Kinder durch Evaluation grundsätzlich wichtig. Wir achten auf einen strukturierten Tagesablauf in einer Atmosphäre, in der sich Kinder und Eltern wohlfühlen. Wir stehen im ständigen Dialog miteinander und haben eine wertschätzende Haltung untereinander – somit sind wir Vorbild für die Kinder.

 

Anbei die Pädagogische Konzeption zum download: Konzeption_Regenbogen_2022.pdf